Mexico - Die Reiseseite von Doris und Herbie

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Mexico

Reisen > Reise 2004 - 2006

Mexico Einreise (20.03.2006 - 30.03.2006)
Noch in Neuseeland haben wir uns im Internet nach Unterkunft in Manzanillo Mexico umgesehen. Ganz erstaunt finden wir einige Links auf riesige Hotels mit gesalzenen Preisen, mindestens auf Hawaii-Niveau. Irgendwann stossen wir per Zufall auf ein Studio Appartement mit einem Wochenpreis, was in den anderen Hotels eine Nacht kostet. Nach einigen Mails und Telefongespraechen geben wir ungern unsere Kreditkarteninfos bekannt, und erhalten kurz vor Abflug aus Honolulu doch noch die Angaben, wie wir diese Wohnung, bzw. das Buero des Vermieters finden. Die Einreise verlaeuft problemlos. Ungeachtet, was man auf die Zolldeklaration schreibt, muss jeder auf einen Knopf an der grossen Ampel druecken. Wirds gruen, ok, wirds rot werden die Koffer durchsucht. Der Zufallsgenerator entscheidet, bei uns beiden gruen. Der International Airport von Manzanillo befindet sich weit ausserhalb der Stadt, mitten im nirgendwo. Mit einem sicher ueberteuren Taxi fahren wir los. Die Wegbeschreibung ist gut, und nach ca. 30 Min. erreichen wir den Tauchshop von Susan und Carlos in Santiago, von wo aus offenbar auch das Real Estate Business laeuft. Es sind Amerikaner, und sehr hilfsbereit. Als Mieter eines ihrer Studios duerfen wir gratis das Internet im Tauchshop brauchen, was wir gnadenlos ausnuetzen. Das Studio ist sehr einfach, aber gemuetlich, mit einer herrlichen Terrasse mit Blick ueber die Bucht. Das einzig stoerende sind die Cucarachas, die in der Kueche herumrennen. Es ist schon spaet, und wir muessen uns noch um Nahrungsmittel kuemmern. Mit den praktischen und sehr billigen Bussen, die staendig zwischen Santiago und Manzanillo hin und her fahren, holpern wir in die topmoderne Shopping Mall Commercial Mexicana (Comex). So holprig wie der Bus ist auch mein Spanisch, aber wir schaffen es, eine mexikanische SIM Karte zu kaufen. Beladen mit schweren Einkaufstueten schleppen wir uns zurueck in unser Haeuschen. Mit der frisch erstandenen chemischen Keule werden wir nach wenigen Tagen auch die letzten Tierchen los!
Frisch geduscht und ausgeruht machen wir uns auf die Suche nach einer Cafe-Bar. Der Erfolg bleibt erstmal aus und wir enden mit einem haesslichen Decaf Nescafe.
Die Ankunft unseres Containers scheint sich um ein paar Tage zu verzoegern und wir verlaengern unseren Aufenthalt in Manzanillo um eine weitere Woche. Nach einigen Gespraechen mit dem Kundendienst von Telcel bringen wir meine mexikanische SIM Karte soweit, dass ich Anrufe machen und sogar empfangen kann, schlussendlich auch auf mexikanische Mobiltelefone. Etwas beunruhigt von der verspaeteten Ankunft des Containers rufen wir Noemie, unsere Ansprechperson von ABX in Mexico City an. Ganz aufgeregt teilt sie uns mit, dass der Container nun doch schon da ist, uns wir uns dringend bei Gonzales Torres, dem Customs-Broker in Manzanillo melden muessen. Dieser wird uns behilflich sein, den Container aus dem Hafen zu bringen, und das Auto aus dem Container auszuladen.
Morgens um neun stehen wir am Empfang des Bueros und hoffen instaendig, dass Diego Cervantes, unsere Kontaktperson, englischsprechend ist. Wir werden auch mit einem freundlichen Hello, How are you begruesst. Unsere Erleichterung ist nur von kurzer Dauer, denn im zweiten Satz hapert es schon. In undeutlichen englischen Broken vermischt mit raschem nuscheligen Spanisch, versucht er uns etwas zu erklaeren. Wie aus dem Nichts steht auf einmal der Store Manager, Eliseo Mendez bei uns. Dessen Englisch ist gluecklicherweise etwas besser. Wir
werden in seinem Buero zu Kaffee und Kuchen eingeladen, waehrend Diego unsere Papiere kopiert und ein Dokument erstellt, in welchem wir Gonzales Torres bevollmaechtigen, in unserem Namen zu handeln. Eigentlich wollen sie ja unsere Originalpapiere (Pass, Touristenkarte und Fahrzeugausweis) behalten, doch wir haben bedenken und lassen nur Kopien dort. Dies ist unser erster Fehler. Doch da niemand widerspricht, nehmen wir an, es sei ok. Ganz behutsam werden wir darauf vorbereitet, dass es sich bei der Einfuhr eines Containers um einen langsamen Prozess handelt. Danach sind wir entlassen, mit der Bitte, um 14:00 Uhr anzurufen. Wir fahren mit dem Bus ins Zentrum von Manzanillo, wo wir endlich eine Espresso Bar finden. 15 Peso fuer ein Cortado ist kein schlechter Preis. Als ich zahlen will, verlangt der ca. 2.3 m grosse Mexikaner 60 Pesos. Was soll das denn? Der will mich doch nicht etwa uebers Ohr hauen? Mit dem Verweis auf seine Preisliste bitte ich ihn, die Summe nochmals zu ueberdenken. Ein etwas verlegenes Laecheln, und schon kostets nur noch 30 Pesos. Leider ist das Trinkgeld nun auch verspielt. Pech. Puenktlich um 14:00 Uhr rufen wir Eliseo an. Es gibt Probleme am Zoll, und wir sollen doch morgen (manana) wieder ins Office kommen. Das tun wir. Es geht halt doch nur mit den Originalpapieren und wir lassen uns nun auch ein Schreiben ausstellen, dass Gonzales Torres diese wichtigen Dokumente von uns uebernommen hat. Immernoch in der Hoffnung, dass es doch mal etwas nuetzt, weisen wir erneut darauf hin, dass der Container, bzw. das Auto fuer jegliche Kontrollen nur in unserem Beisein geoeffnet werden kann, da alles verschlossen und mit einer "speziellen Anlage" gesichert sei. Si si esta bien, bei einem Ohr rein und beim anderen gleich wieder raus. Wiederum sind wir entlassen, und koennen uns spaeter wieder telefonisch melden. Am fruehen Nachmittag koennen wir unsere Papiere wieder abholen. Schon will man uns wieder abwimmelen, doch lassen wir nicht locker, bis uns die weiteren Schritte dargelegt werden. Der Zoll wolle manana unsere Chassisnummer ueberpruefen, danach wuerden sie uns anrufen. Was haben wir heute morgen doch gleich besprochen? Das geht nur in unserem Beisein.
Als naechstes sollen wir den Autoschluessel abgeben. Das wollen wir nun aber auf gar keinen Fall und wir halten weiter an unserer Spezialalarmanlagen-Geschichte fest. Wir haben ja noch einen Trumpf im Aermel. Unser vom neuseelaendischen Zoll gestempeltes Carnet de Passage beweist eigentlich, dass wirklich unser Auto im Container drin ist. Nun wird es fuer Diego zuviel, Eliseo, der Manager muss her. Dieser erklaert sich bereit, noch heute Nachmittag mit dem Carnet beim Zoll vorzusprechen, und entweder so die Freigabe zu erlangen, oder fuer uns eine Autorisierung fuer den Hafen ausstellen zu lassen. Das toent ja gut, doch wissen wir noch nicht, dass wir soeben unseren zweiten Fehler gemacht haben. Ab sofort ist das fuer Mexico ueberhaupt nicht relevante Carnet das wichtigste Dokument, und alle wollen es kopieren oder einen Stempel rein machen. Eliseo verspricht, uns am Abend anzurufen. Natuerlich bleibt der Anruf aus. Wir melden uns wieder und erfahren, dass wir, da nun Wochenende, am Montag um 9:30 Uhr ins Office gehen muessen, und danach in den Hafen. Die Chassisnummer muss geprueft werden. Unterdessen haben wir von Noemie ein Email mit einer Kostenaufstellung erhalten. USD 800.-- Container Storage Gebuehr, wofuer das denn? Das waere ja noch schoener, die troedeln herum und wir sollen dafuer Storage Gebuehr zahlen. Sofort verlangen wir ebenfalls per Email eine Erklaerung, die, da schon Freitagabend natuerlich nicht mehr kommt.
Puenktlich um 9:30 Uhr erscheinen wir wieder im Office, wo man uns mal 1.5 Std. warten laesst. Doch danach duerfen wir im Firmenwagen Nummer 12 (die Nummerierung startet und endet bei 12) mit Eliseo und dessen Privatchauffeur zum Hafen fahren. Zuerst gibt es ein Hin und Her weil wir dummerweise in den Sandalen erschienen sind, doch schliesslich werden wir zum Container gefuehrt. Herbie deaktiviert die "Alarmanlage" und oeffnet das Auto. Die Chassisnummer wird geprueft, alles ok. Fuer diesen Vorgang werden mindestens 4 Beamte gebraucht. Natuerlich faellt es einem ein, einen Blick in den Kofferraum werfen zu wollen. Was, soviel Ware! Aber das ist doch nur unsere Campingausruestung! Nein, so einfach gehts nicht, der Drogenhund muss her.
Kein Problem. Der deutsche Schaefer macht einen guten Job, schnuefflet zwar lange an der Kiste mit den Lebensmitteln, gibt aber keinen Laut. Eigentlich waeren wir nun soweit fuer den naechsten Schritt: Die Bezahlung der Gebuehr auf der Banjercito. Dazu muss customs aber ein Schreiben ausstellen, auf welches wir zusammen mit Eliseo und dem Chauffeur im Bankgebaeude warten. Nun kostet der Zoll seine Macht aus und laesst uns mindestens eine Stunde lang sitzen. Unterdessen ist auch aufgefallen, dass wir die Rechnung noch nicht bezahlt
haben. Wir erklaeren unser Problem mit den Storage Gebuehren. Nachdem der Zollbeamte das Schreiben gebracht hat, und die Bank an unserem Fall zu arbeiten beginnen kann, fahren wir zurueck in Office, um das Geld-Problem zu loesen. Es gibt ein Konferenz-Gespraech mit Noemie. Es stellt sich heraus, dass unser Container bereits am 14.3., und nicht wie uns mitgeteilt am 22.3. eingetroffen ist. Dies bedeutet 8 Tage Storage à USD 100.-- Das diese Fehlinfo nun wirklich nicht unser Verschulden sein, wird zwar allgemein anerkannt, doch dass wir dies jetzt trotzdem zahlen muessen, ist klar, denn sonst bleibt der Container im Hafen liegen. Wir lassen uns versprechen, dass alles daran gesetzt wird, dass die Shipping Line diese Kosten uebernimmt, und das Geld an uns zurueckverguetet wird. Kurz vor Banjercito Feierabend um 15:00 Uhr sind wir wieder zurueck, wo man uns wiederum so lange wie moeglich warten lasst, bis wir unsere USD 20.-- Gebuehr entrichten koennen und den wichtigen Kleber fuer die Windschutzscheibe erhalten. Als naechstes fahren wir alle zusammen zur Banamex (verbreitete Bank in Mexico) in Manzanillo um, zwar ungern, die unverschaemte Rechnung zu bezahlen. Der Betrag wird zu unseren Ungunsten in Pesos umgerechnet und der Kreditkartenabzug wird genommen. Dies funktioniert so: Ein Blatt Papier, die Kreditkarte und ein Kohlepapier dazwischen, und dann mit einem Kugelschreiber darueber rubbeln. Wer jetzt glaubt, dies funktioniere nicht, irrt. Am naechsten Tag haben wir bereits eine Sicherheitsabfrage unserer Bank in der Schweiz, ob dieser Bezug gerechtfertigt sei! Mehr kann aber heute nicht mehr erledigt werden, und manana ist Eliseos Verhandlungsgeschick gefragt. Der Zoll muss entscheiden, ob es sich bei der mitgebrachten Ware um Personal Effects, oder um unseren ganzen Haushalt handelt.
In der Nacht werden wir aus dem Schlaf aufgeschreckt, es schuettelt, die Fensterscheiben zittern und klirren. Bis uns halbwegs klar wird, was passiert, ist es auch schon vorbei. Ein Erdebeben der Staerke 4.4  auf der Richterskala hat uns durchgeruettelt. Dies finden wir natuerlich erst am folgenden Morgen heraus. Da nichts passiert ist, und auch in den anderen Haeusern alles ruhig bleibt, versuchen wir trotz Hundegebell und Haehnekraehn wieder zu schlafen. Schliesslich wollen wir morgen fit sein.
Kurz bevor der Bus vor dem Office haelt, ruft Diego an, wir braeuchten noch nicht zu kommen. Eliseo ist immer noch am Zoll, mitten in der Verhandlungen. Stimmt, beim Durchfahren sehen wir den Wagen Nr. 12 im Hafen stehen. Kurz nach Mittag wieder ein Anruf. Wir muessen sofort in Office. Allerdings nur um zu erfahren, dass Eliseo erfolgreich war, die Systeme nun gestartet sind,  und der Container auf dem Weg zum Ausgang ist. Dies dauert aber schon ein paar Stunden, und wir sollen doch so gegen 15 Uhr wieder kommen. Wieder laesst man uns eine Stunde sitzen.
Da Eliseo unterdessen weiss, dass ich ein wenig spanisch spreche, laesst er uns in der Obhut des Chaufferus Pepe, der nun wiederum gar kein Wort englisch kann. En un momentito (in einer halben Stunde) fahren wir los zum Hafen. Ein wenig verwirrt und ohne die geringste Ahnung, was wir dort sollen trotten wir hinter Pepe her an einen Ort, wo man das Kontrolltor im Blickfeld hat.
Ich versuche aus Pepe herauszulocken, was nun passiert. Dieser gibt bereitwillig Auskunft, und aufeinmal schnappe ich das Wort "Semaforo" auf. Ampel! Aha, das gleiche System wir am Flughafen. Obwohl der Zoll den Container eigentlich freigegeben und wieder versiegelt hat, kann hier die Ampel rot werden. Das wuerde heissen, an die Rampe fahren, oeffnen, auspacken, kontrollieren, einpacken, versiegeln und weiterfahren. Doch nur ca. 50m weiter. Dort gilt es, das zweite Kontrolltor zu passieren. Wuerde die Ampel nochmals rot, an die Rampe fahren, oeffnen, auspacken, kontrollieren, einpacken, versiegeln. Von beiden Kontrollen ist die zweite viel wichtiger als die erste. Jetzt haben wir schon ein wenig Muehe, nicht zu lachen. Unendlich lange steht unser Lastwagen am ersten Tor. Ein weiterer Mitarbeiter von Gonzales Torres gesellt sich dazu und dient als Spaeher zwischen uns und dem Lastwagen. Die erste Ampel wird gruen. Dies heisst aber nicht, dass die Papiere nicht kontrolliert werden muessen. Jedes einzelne Blatt wird gelesen, jede identische Seite im so unrelevanten Carnet. Lange nach 18:00 Uhr darf der Lastwagen zum zweiten Tor weiter. Natuerlich erwarten alle eine rote Ampel. Das Unfassbare passiert. Wieder schaltet die Ampel auf gruen. Doch dessen ungeachtet wird der Lastwagen in einen Hof gefahren. Die Papiere muessen nochmals gelesen werden. Wir stehen weiter auf Beobachtungsposten. Die Daemmerung bricht herein, die Muecken werden laestig und wir werden langsam aber sicher stinkig. Wir machen uns Gedanken ob die Leute im Depot wirklich noch arbeiten, damit der Container heute noch ab- und entladen werden kann. Si, claro, mindestens bis um 21:00 Uhr. Gut, dann besteht ja noch Hoffnung. Der Beamte erscheint mit einem Buendel Papier fuer den letzten Check der Containernummer. Doch oh Schreck, dies sind ja die falschen Papiere. Alles nochmals von vorne. Pepe weicht ihm nun nicht mehr von der Seite und ueberprueft, dass die vermischten Dokumente wieder in Ordnung kommen. Endlich, kurz vor neun rollt der Lastwagen aus dem hafen Richtung Depot. Wir fahren im Wagen Nr. 12 hinterher. Es ist stockfinster und wir holpern ueber Schotterstrassen in einen, selbstverstaendlich, verlassenen Hof. Ein pensionierter Waechter und einige Hunde empfangen uns. Heute geht nichts mehr, doch manana, ganz sicher. Unterdessen sind wir sowas wie die persoenlichen Schuetzlinge von Eliseo geworden. Der gute Kerl hat im Buero auf uns und vorallem auf Pepe gewartet. Unterdessen ist uns klar geworden, die beiden sind ein Paar. Sie lassen es sich nicht nehmen uns in ein romantisches Restaurant auf einer Klippe mit herrlichem Blick aufs Meer zu einem sehr spaeten Abendessen einzuladen.
Am naechsten Morgen werden wir in ein Taxi verfrachtet und zum Depot gefahren. Container auf, fuenf schwere Jungs auf die hintere Stossstange, raus aus dem Container und weg. So schnell koennte es gehen. Die Reise und der Kampf um unser Geld koennen beginnen.

Mexico Reise (31.03.2006 - 06.05.2006)
Die restlichen Tage in Manzanillo werden sehr gemuetlich, im Vergleich zu der letzten Woche. Zum Angewoehnen machen wir einen Tagesausflug nach Colima, wo wir eine archaeologische Ausgrabungsstaette besuchen. In Comala, einem kleinen Touristenort essen wir zu Mittag und machen mit der schlechten bis fehlenden Strassenbeschilderung Mexicos Bekanntschaft und nehmen von schlechten bis falschen Landkarten Kenntnis. Trotzallem finden wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit zurueck in unser Haeuschen. Fuer eine Stadtbesichtigung in Colima hat die Zeit leider nicht gereicht. Einige kleine Umbauten am Fahrzeug muessen noch vorgenommen werden. Das Solarpanel wird fest auf dem Dachzelt montiert, damit wir jederzeit die Kuehlschrankbatterie laden koennen. Die bereits in Neuseeland vorgefertigten Vorhaenge werden angebracht um das Innere des Autos vor neugierigen Blicken zu schuetzen. Eine leere Coffeematedose wird als Geldschrank eingesetzt.
Etwas wehmuetig nehmen wir schliesslich Abschied von Manzanillo, dem Haeuschen, dem Tauchshop mit Susan und Carlos und ihren neun Katzen un zwei Hunden. Im Comex decken wir uns mit Lebensmitteln ein wie fuer einen ausgedehnten Outbackausflug in Australien. Der von Susan so empfohlene El Salto Wasserfall bringt eine willkommene Abkuehlung. Fuer die naechsten paar Tage wollen wir uns in und um Colima umsehen. Mit Hilfe der guten Wegbeschreibung im Lonley Planet finden wir die Gravelroad zum Eingang des Nationalparks der beiden Vulkane El Fuego und Nevada. Der Zugang zum recht aktiven El Fuego ist nicht moeglich, doch zum Nevada kann man bis auf 3700m hinauf fahren und bis ca. 4100m zum Observatorium wandern. Am Eingang treffen wir auf eine Schulklasse. Nicht wie in der Schweiz im bequemen Reisecar unterwegs, sondern stehend zusammengepfercht auf der Ladeflaeche eines Lastwagens. Die Begleitpersonen haben auch nicht allzu gruendlich recherchiert, denn sie waren sehr erstaunt, dass sie solange brauchten, um ueber diese steile Schotterpiste bis auf 3700m hoch zu fahren.
Wahrscheinlich war ihnen auch nicht bewusst, welche Gefahr diese Hoehe fuer manche Menschen birgt. Alle mit Atemnot oder sonstigen Beschwerden wurden am Wegrand zurueckgelassen.
Der Lehrerin gings jedenfalls gut, so konnte sie auch waehrend dem Aufstieg ihren Lunch verzehren und danach die Verpackung sorglos in den Wald werfen. Auch uns ging es gut und wir haben unseren ersten 4000er bezwungen und genossen.
Die Fahrt nach Patzcuaro fuehrt uns ueber viele Nebenstrassen und Doerfer und es geht nur sehr langsam voran. Die Strassen sind holprig und loechrig. Die Leute scheinen, an den "Haeusern" beurteilt, sehr arm zu sein. Gegen Abend, schon lange kam uns kein Auto mehr entgegen, stecken wir aufeinmal im Stau. Nichts geht mehr. Ploetzlich wenden alle. Wir versuchen herauszufinden, was los ist. Die Strasse ist unpassierbar, wohl ein Unfall. Wir wenden auch und muessen einen langen Umweg fahren. Zum Glueck gibt es zwischen Uruapan und Patzcuaro eine "Quota". Dies sind suendhaft teure Schnellstrassen, doch um diese Tageszeit die einzige Chance, das Ziel vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen.
Patzcuaro ist eine schoene Kolonialstadt im Hochland des Staates Michoacan und liegt an der Laguna Patzcuaro. Es ist eine beliebte Feriendestination fuer Mexikaner und ab Palmsonntag, Start der Semana Santa, wimmelt es von Leuten. Wir geniessen das Bummeln durch die Gassen und das Einkaufen auf dem riesigen Gemuesemarkt. Auf dem Camping treffen wir zum ersten mal "Gringos", pensionierte Amerikaner und Kanadier, die seit Jahren in Mexico ueberwintern. Wir erhalten wertvolle Tips und Informationen zu weiteren Campingplaetzen, die leider im Lonley Planet nicht zu finden sind. Nun koennen wir sogar unser Hotel in Guadalajara absagen! Obwohl die Park Situation im Zentrum katastrophal ist, fahren wir mit dem Auto in die Stadt. Dieses muss naemlich geputzt werden. Eifrige Jungs halten Parkplaetze frei und weisen ihre Kunden ein. Waehrend wir uns unter die Massen mischen, feilgebotene Handwerkskunst bestaunen und Espresso trinken, wird das Auto gewaschen und gleichzeitig bewacht.
Guadalajara ist mit 4-5 Millionen Einwohnern die zweitgroesste Stadt, gleich nach Mexico City (mit gemunkelten 30-40 Millionen). Auf der Strassenkarte sieht es sehr einfach aus, den Campingplatz San Jose del Tajo zu finden. Doch die Karte ist auch diesmal nur eine vereinfachte Darstellung der wirklichen Situation. Natuerlich stimmen die Strassennummern nicht, angeschriebene Ortschaften scheinen willkuerlich und unlogisch und Baustellen und Umleitungen machen das ganze nicht einfacher. Nach ein paar ungewollten Abstechern in falsche Richtungen und einem Grosseinkauf im Pelikan-Supermarkt sind wir am Ziel. Der Manager spricht englisch. Wie einfach die Kommunikation ist so! Der Bus Nr. 258 haelt ganz in der Naehe des Eingangs und faehrt direkt ins Centro Historico.  Auch in diese Richtung Baustellen und Umleitungen, die uns die Orientierung erschweren. Das Zentrum der Altstadt ist die riesige Kathedrale, umgeben von vier schoenen Plazas mit Parkbaenken, Brunnen, Statuen, Baeumen und Strassenhaendler. Viele verkehrsfreie Gassen machen die Stadttour sehr angenehm. Nicht zu spaet, wegen dem Stossverkehr am Abend, setzen wir uns in den Bus. Irgendwann, nach ein paar Abzweigungen in eine unerwartete Richtung, werden wir misstrauisch. Sollten wir etwa den falschen Bus erwischt haben? Klar sitzen wir im 258a! Hilfesuchend wende ich mich an den Fahrer, frage nach dem Pelikan-Supermarkt. Dieser schnauzt mich an und redet unverstaendlich, aber dafuer laut in spanisch. Gluecklicherweise ist noch eine ortskundige freundliche Senora im Bus, die das ganze in verstaendlichere Worte fasst. Da stehen wir nun, an einer Haltestelle, wo die Busnummer, die wir nehmen sollen nicht angeschrieben ist. Erstaunlicherweise kommt und haelt der Bus trotzdem. Viel spaeter, nach einem weiteren Umsteigen und einer gefaehrlichen Strassenueberquerung kommen wir wieder auf dem Camping an. Trotz der Hoehe von 1500m ist es sehr heiss und wir haben uns ein schattiges Plaetzchen zum Campen gesucht. Schliesslich koennen wir ja den Kuehlschrank ueber Strom betreiben und sind nicht auf Solar angewiesen. Doch warum ist die Batterie trotzdem leer? Der Engel-Fridge, ein absolutes Spitzengeraet, geht nicht mit 110V. Doch gerade deswegen haben wir ihn eigentlich gekauft...Das ist ein Problem. Nun gilt es, einen 110V-220V Konverter zu finden. Im Elektronikviertel von Guadalajara finden wir kurz vor Ladenschluss vor dem Osterwochenende, mit Haenden und Fuessen erklaert, was wir suchen. War auch gar nicht teuer! Voller Freude macht sich Herbie ans basteln mit Kabeln und Steckern, vermisst alle Stromfluesse mit dem Voltmessgeraet. Alles ist gut, bis zum Zeitpunkt wo wir den Kuehlschrank anschliessen. Nichts geht. Das Geraet ist zu schwach. Im "Radio Shack" finden wir einen doppelt so grossen und auch doppelt so teuren Konverter. Wir gehen aber kein Risiko mehr ein und tragen den Kuehlschrank in den Laden, verkabeln provisorisch und testen das Ganze. Und siehe da, es geht. Nach ein paar Tagen Dauerbetrieb hat der Konverter eine komische Form angenommen und der Teppich im Auto ist ganz braun geworden. Der Konverter ist geschmolzen.
Das Projekt "Konverter aus Mexico" wird gestoppt und wir campen ab sofort immer in der prallen Sonne. Spaeter, in den USA werden wir eine neue Loesung suchen.
Am Ostersonntag unternehmen wir einen Tagesausflug zur Laguna Chapala, dem groessten Frischwassersee von Mexico. Dieser hat Probleme, seinen Wasserlevel zu halten, da ganz Mexico City und Guadalajara ihr Wasser daraus beziehen. Das angenehme Klima der Region hat viele Gringos dahin gezogen und der Real Estate Markt ist, auch hier, am boomen.
Am Ostermontag wollen wir uns noch das sehr empfohlene Regionale Museum von Guadalajara ansehen. Schlecht recherchiert stehen wir vor geschlossenen Toren. Wir verlaengern unseren Aufenthalt um einen Tag und besuchen das Museum einen Tag spaeter. Wir finden die Ausstellung nicht so gut, und wenn ueberhaupt dokumentiert, nur auf spanisch. Umso beeindruckender ist dafuer das Gebaeude.
Auf dem Weg zum Kratersee Laguna Sta. Maria del Oro, unserem naechsten Ziel, wollen wir uns die Heimat der Margeritas ansehen. Je naeher wir nach Tequila kommen, umso mehr wird die Landschaft von Agavenfelder dominiert. Wir besuchen die Jose Cuervo Distillery und hoeren viel Wissenswertes ueber die Produktion von Tequila. Eine einzige Agavenfrucht wiegt um 50 - 150 kg, und hat ca. 8 - 10 Jahre gebraucht um Gewicht und Reife zu erlangen. Die Muesterli schmecken sehr gut, sind jedoch in der Mittagshitze und auf leeren Maegen nicht ungefaehrlich.
Als naechstes kommen wir in unsere erste Militaerkontrolle. Die wollen aber nicht unseren Blutalkoholspiegel testen, sondern unser Auto durchsuchen. Als wir den Kofferraum oeffnen stellt der junge Mann erschrocken fest, wieviel Ware er durchsuchen muesste. Einen Blick in eine Kiste und wir sind entlassen.
Nach einem dreistuendigen Busch-Walk auf den Kraterrand wollen wir uns in der schoenen Lagune Sta. Maria del Oro ein kuehles Bad goennen. Mit grossen Augen beobachten wir, wie neben uns eine junge Frau seelenruhig ihre Haare einschaeumt und waescht. Alles riecht nach Pfirsichshampoo. Daher kommt also der gruene Bewuchs in unseren Badesachen. Oder koennte es sein, dass das Abwasser des Campingplatzes ebenfalls in die Lagune geleitet wird?
Am Freitag nach Ostern wagen wir die Fahrt an die Kueste. Eine gewaltige Blechlawine walzt uns entgegen. Wir sind staendig auf der Hut, den ueberholt wird immer, auch wenn es eigentlich nicht geht. Unbeschadet erreichen wir Lo de Marcos, eine kleine Ortschaft ca. 50 km noerdlich von Puerto Vallarta. Der RV Park El Caracol wurde uns von einem Kandadier waermestens empfohlen. Deutsches Management, alles perfekt. Tatsaechlich sind noch ein paar Sites frei und wir richten uns fuer ein paar Tage ein. Am Sonntag passiert das Unglaubliche. Alle Einheimischen reisen ab, und wir sind die einzigen Camper auf dem Platz. Wir haben das Paradies gefunden: 20m zum Strand, das Meer 30 Grad warm, die Luft ca. 35 Grad, das Dorf in Walking Distance. Was fehlt ist die Espresso Bar. Wir kompensieren dies mit der italienischen Kaffee-Maschine, und kochen den Kaffee selber. Eine junge Huendin adoptiert uns fuer ein paar Tage als ihre Meister. Wir wollen sie ja eigentlich nicht fuettern deshalb kaufen wir erst mal Bueffelhautknochen, die unterdessen auf dem ganzen Camping vergraben sind. In einer Ferreteria (Eisenwarenhandlung) erstehen wir ein Flohhalsband, welches sie dringend noetig hat. Natuerlich kaufen wir auch Futter. Zum Dank verbringt sie eine Nacht auf unserer Campsite und verschwindet dann auf Nimmerwiedersehen.
Nach einem langen Mailverkehr mit unserem Agenten in Mexico City betreffend der bei der Autoeinfuhr zuviel bezahlten USD 900.-- bekommen wir eines Morgens unerwartet den Bescheid, dass wir das ganze Geld zurueckerstattet bekommen. Das freut uns natuerlich, denn insgeheim hatten wir den Betrag schon abgeschrieben gehabt.
Puerto Vallarta ist eine der Top Resort Staedte Mexicos, da viele Kanandier und Amerikaner die Wintermonate da verbringen. Die Stadt ist sauber, das Essen in den Restaurants fuer unsere Maegen tauglich und die Laeden bieten nicht nur den ueblichen Schrott, sondern auch schoene Dinge an. Wir goennen uns acht Tage in unserem Paradies, bevor wir uns auf den Weg nach Norden machen. Das Ziel heisst San Diego am 6. Mai, Herbies Vierzigsten. Ein Blick auf die Landkarte verraet uns, dass dies ein ziemlich straffes Programm fuer die naechsten Tage gibt. Die erste Etappe fuehrt uns nach Mazatlan. Der RV Park ist leer und sehr ruhig. Es hat sogar eine Waschmaschine hier. Sofort nuetzen wir dies aus. Eine halbe Stunde spaeter, nach dem der Waschzyklus beendet ist, stellen wir fest, dass die Waesche nach der Waesche schmutziger ist als vor der Waesche. Wieder muss von Hand gewaschen werden.  Wir nehmen den Bus in die Altstadt und sehen uns als erstes die Kirche an. Es ist Sonntag, und diese ist gerammelt voll. Solche Besucherzahlen wuerden sie unsere Pfaerrer auch wuenschen. In der Naehe des neu renovierten Theaters goennen wir uns einen Espresso. Zu Fuss machen wir uns auf den Weg zurueck zum Camping. Schon aus der Ferne hoeren wir laute Musik. Eine mexikanische Familie (ca. 60 Personen) veranstaltet (zum Glueck nur als Tagesgaeste) eine feuchtfroehliche Geburtstagsparty auf "unserem" RV Park. Endlich sind alle weg, doch die Duschen- und WC-Anlagen sind renovationsbeduerftig. Es sieht aus, als haette eine Bombe eingeschlagen. Der arme (und hoffentlich auch grosszeugig entschaedigte) Manager muss nun alles wieder in Ordnung bringen.
Eine weitere Tagesreiese noerdlich erreichen wir Los Mochis. Im ausgeborgten "Church Campingfuehrer, Ausgabe 2001" steht, dass der Copper Canyon RV seine besten Tage vor langer Zeit gesehen hat. Doch ist er der einzige, der noch exisitert. Wir verbringen eine voellig ueberteuerte laermige Uebernachtung dort. Das Gas fuer die Warmwasseranlage ist schon vor Wochen ausgegangen. Die streunenden Katzen sind genauso verjaest wie der der Platz.
An der Grenze zum Staat Sonora passieren wir erneut eine Quarantaene-Kontrolle. Wieder sollen wir unsere frisch gekauften Zitrusfruechte in den Abfall werfen. Zur allgemeinen Belustigung der Beamten parken wir kurz vor der Kontrolle und veranstalten ein ausgiebiges zweites Fruehstueck. Die Grapefruit und Orangen muessen gegessen werden. In Sonora aendert sich auch die Landschaft. Wir sind in der Wueste. Kakteen in allen Farben und Formen saeumen die Strasse. Besonders gut gefallen uns die ein- zwei oder mehrarmigen Saguaros. Die groessten werden bis 15 m hoch. Gegen Abend erreichen wir San Carlos, in der Nahe von Guaymas. Der Lonley Planet verspricht gigantische Shrimps, so gross wie neugeborene Kaetzchen. Tatsaechlich liegen sie da, in der Fischabteilung von Walmart. Bei Fr. 30.-- pro Kilogramm muessen wir einfach zuschlagen. Zusaetzlich uebernachten wir auf dem "besten" RV Park von Mexico. Was fuer ein Luxus.
Gereinigter Pool, geheizter Spa mit funktionierenden Duesen und WC's mit Papier. Eine wirklich sehr schoene Anlage. Schade, aber wir muessen weiter. Langsam wird es kuehler. In Bahia Kino finden wir einen Camping direkt am Meer, doch der Toyota muss als Windschutz herhalten und am Abend werden zum ersten mal seit Neuseeland lange Hosen montiert. In der Tortilleria wollen wir 1/4 kg Tortillas kaufen. So wenig will wohl nie jemand kaufen, und zuerst sollen wir 4 kg nehmen, koennen aber noch auf 1/2 kg herunterhandeln. (ca. 90 Rp.)
In Puerto Penasco wird alles anders. Fast scheint es, als waeren wir in Amerika. Die Duschen kosten einen Quarter und die Uebernachtung wird nur widerwillig in Pesos akzeptiert. Das Wechselgeld sind USD. 5-Stern Resorts mitten in der Wueste und unzaehlige kaufwillige(wuetige) Gringos, die an "Timeshare Seminaren" teilnehmen. Etwas weiter noerdlich fahren wir zur Reserva de Biosfera de Pinacate. Diese zu durchqueren spart uns ca. 100 Strassenkilometer. Entgegen unserer Karte ist es jedoch lediglich eine Piste, mit einer max. Geschwindigkeit von 40 km/h. Die Landschaft ist jedoch so wunderschoen, dass wir uns kaum noch losreissen koennen und Foto um Foto schiessen. So bringt uns diese "Abkuerzung" erst Stunden spaeter wieder auf den Highway. Eine weitere Militaerkontrolle will diesmal sogar unser Dachzelt geoeffnet haben. Fuer normale Autos bedeuten diese Kontrollen im schlimmsten Fall eine Verzoegerung von 30 Minuten. Fuer Lastwagen kann dies jedoch mehrere Stunden sein. Alle werden gefilzt. Motorraum , Luftfilter und Ladung werden kontrolliert.
Am Abend kommen wir kurz vor den Grenzstadt Tecate an. Die letzte Uebernachtung in Mexico machen wir auf einem stillgelegten Rancho. Zum letztenmal "geniessen" wir die Kompressionsbremsen der mexikanischen Lastwagen, die nie Pause machen und sicher nie die US Grenze passieren duerfen. Zum letzten mal werfen wir das gebrauchte Toilettenpapier in die Abfalleimer, statt in die Toilette.
In Tecate fuellen wir den Dieseltank und kaufen unverderbliche Lebensmittel auf Vorrat, bevor wir uns auf die Suche nach dem Grenzuebertitt machen. Zuerst finden wir nur die Grenze fuer Fussgaenger, dann nur diese fuer die Einreise nach Mexico. Danach sehen wir den Grenzuebergang nach USA, doch die Strasse ist blockiert. Man muss ca. 5 km ausserhalb der Stadt fahren und sich auf der Spezialgrenzstrasse ganz hinten anstellen. Die Blechlawine ist sehr lang und sehr langsam. In unserer Naivitaet nehmen wir an, dass wir nun zuerst den mexikanischen Zoll fuer die Ausreise passieren und dann zum US Zoll fuer die Einreise kommen. (Sind wir uns ja so gewohnt von zu Hause) Doch Stunden spaeter, ohne Rueckkehrmoeglichkeit stehen wir direkt an der US Grenze. Wir haetten aber vorher noch in Mexico unser Auto abmelden, und unsere Touristenkarten abgeben muessen. Dies interessiert den US-Beamten aber nicht. Wir werden schnautzig nach unseren I94 Formularen gefragt und dann zum naechsten Checkpoint geordert. Dort muessen wir im Auto sitzenbleiben, bis sich ein Officer uns naehert. Ein wenig verunsichert erklaeren wir diesem unser Problem mit dem Auto. Das interessiert den aber gar nicht. Er war schliesslich noch nie dort drueben und weiss nicht, wie das funktioniert. Was wir nun tun wollen ist up to you! Danke, sehr hilfreich und kompetent. Endlich duerfen wir ins Buero um unsere Aufenthaltsgenehmigung abzuholen. Der Chef der US-Truppe scheint ein Spassvogel zu sein und haut uns auf die Baeren in Bern und die Groesse der Schweiz an. Wir lachen mit und sprechen ihn dann auf unser Problemchen mit dem Auto an. Grosszuegig verspricht er uns eine US-Eskorte zurueck nach Mexico (damit wir nicht verloren gehen), um den Wilden da drueben die Autopapiere auszuhaendigen. Etwas spaeter aendert sich aber alles und wir muessen ganz allein nach Mexico zurueck wandern. Niemand will uns begleiten, koennte ja gefaehrlich werden. Wir parken bei Payless Shoe Source und gehen zu Fuss nach Mexico. Dort winken wir dem Zoellner mit der dunkelsten Sonnenbrille (Chef) und erklaeren unser Problemchen. Dieser laesst uns unbuerokratisch einmarschieren, vermutet jedoch, dass wir das Auto zur Inspektion zurueckfahren muessen.
Tatsaechlich will die junge Dame, so leid es ihr auch tut, das Auto sehen. Unmoeglich, dass sie mit uns nach USA laeuft, und dort die Chassis-Nummer kontrolliert. Konnte ja auch gefaehrlich sein. So fahren wir halt wieder nach Mexico zurueck. Wieder das bewaehrte System mit der Ampel! Wir fuerchten schon, dass es uns mit Rot erwischt. Doch es ist der vor uns. Hahaha. Wieder wende ich mich an der Chef mit der Sonnenbrille wegen dem Zurueckfahren in die USA. Natuerlich, klar duerfen wir in der entgegengesetzten Richtung einfach so durch den Zoll fahren. Nach den Formalitaeten kommen wir zurueck zum Chef. Doch nun ist er im Gespraeach mit jemand anderem, sehr beschaeftigt. Was will diese Gringo Frau? Entgegen der Fahrtrichtung durch den Zoll fahren? Die spinnt ja! Ca. 5 km ausserhalb der Stadt beginnt die Schlange fuer den US Grenzuebertritt, dort sollen sie anstehen! Ok. Wir haben verstanden. US-Immigration zum zweitenmal innerhalb einer Stunde. Ob die sich wohl noch an uns erinnern? Aber dies wird dann eine andere Geschichte.

 
Besucherzaehler
© 2016 by Doris und Herbie
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü