Hawaii - Die Reiseseite von Doris und Herbie

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Hawaii

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Hawaii (24.02.2006 - 20.03.2006)
Mitten in der Nacht landen wir nach einem relativ turbulenten Flug ueber dem Pazifik in Honolulu. Die Einreise in die USA erweist sich als einfacher als angenommen. Der Beamte will wissen, wann wir die Schweiz verlassen haben, und wann wir wieder zurueck in die Schweiz gehen. Wir antworten natuerlich wahrheitsgemaess, worauf er unsere Flugtickets sehen will. Ohne weiteres erhalten wir eine Aufenthaltsbewilligung fuer sechs Monate.
Das Airport Hotel ist nur ca. 500m vom Flughafen entfernt, und mit unserem praktischen Reisegepaeck koennten wir dies ohne weiters zu Fuss errreichen. Doch typisch amerikanisch kann uns niemand den Weg beschreiben, da hier niemand zu Fuss geht. Wir nehmen den Bus. Wir bezahlen nicht wenig Geld fuer unser Non-smoking Zimmer, und freuen uns auf eine Dusche und eine Muetze Schlaf. Doch das Zimmer ist nicht gemacht worden und der Vor-Gast hat trotz Rauchverbot seinem Laster gefroent. Wir rufen die Reception an und melden dies. Ungern und relativ unfreundlich erhalten wir ein anderes Zimmer.
Bei Tageslicht finden wir den Flughafen ganz einfach zu Fuss, und holen im Thrifty Depot unseren Mietwagen ab. Der Mietpreis ist sehr guenstig, doch da im Staat Hawaii eine Versicherung nicht obligatorisch ist, sind wir ziemlich unversichert unterwegs! Vorsicht ist angesagt. Unerwartet Muehe bereitet uns der komische Rechtsverkehr.
Unser, in letzter Minute gefundenes, Studio in Waikiki erweist sich als absoluter Gluecksfall. Das Resort ist klein und persoenlich, sehr zentral in Waikiki und das Studio ist blitzblank. Wir fuehlen uns wie zu Hause.
Sofort starten wir unsere Erkundungstour. Doch kaum unterwegs werden wir angehalten und gebuesst fuer "Nicht Laecheln". Die Bussgelder kommen den Meals on Wheels zu gut. Der junge Mann schlaegt eine Spende von USD 10.-- bis 20.-- vor. Wir geben ihm zwei, und sind ab sofort nur noch freundlich laechelnd unterwegs. Waikiki ist ein lustiges Pflaster. Ein herrlicher Mix aus Polynesien und USA. Hotels, Shops, Restaurants und Fastfood a gogo. Der Strand ist schoen, das Wasser warm, und wichtig ist sehen und gesehen werden!
Im Lonely Planet (Ausgabe 2004) finden wir einen guenstigen Internetplatz. Eine Wochenkarte solls fuer USD 10.-- geben. Alle, die wir bis jetzt gesehen haben, verlangen USD 6.-- pro Stunde.
Der beschriebene Platz existiert noch, aber die Wochenkarte kostet unterdessen USD 50.--. Gegen Vorauszahlung von USD 20.-- erhalten wir 6 Std., und die Oeffnungszeiten von 10-10 sind auch ok. Der Besitzer, Walter, ist ein bisschen schraeg, aber was solls.
Nun brauchen wir noch einen Supermarkt, damit wir unsere Kueche mit Vorraeten fuellen koennen. In ganz Waikiki gibt es nur einen kleinen Supermakrt, Foodpantry. In Waikiki kocht man offenbar nicht selber. Mit dem Auto machen wir uns auf die Suche nach einem groesseren und decken uns ein.
Am fruehen Nachmittag wollen wir unsere Emails checken. Die Tuer zum Internetplatz ist zu, aber unverschlossen, und wir treten ein. Das Licht ist schummrig, und Walter liegt auf dem Fussboden und schlaeft. Ok. Wir kommen dann gegen Abend wieder!
Der Wetterbericht fuer die kommende Woche sieht ja gar nicht vielversprechend aus. In ganz USA spielt das Wetter verrueckt.
Wir besuchen Pearl Harbour und das USS Arizona Memorial. Den neuen Sicherheitsvorkehrungen entsprechend deponieren wir alle Taschen, inklusive Fotoetuis in einem Schliessfach. Im Visitor Centre gibt es ein kleines Museum, und eine Gratis-Tour, welche einen Film und eine Bootsfahrt zum Memorial beinhaltet. Das Memorial wurde auf der am 7.12.1941 versenkten USS Arizona erstellt. Der Ansturm der Besucher ist gewaltig, und wir muessen fast 2 Stunden auf unsere Tour warten.
Wir versuchen, uebers Internet unseren weiteren Aufenthalt in Hawaii zu organisieren: Fluege, Unterkunft und Mietwagen zu koordinieren und schliesslich die verbleibenden Tage in "unserem" Studio zu buchen. Dies erweist sich als aeusserst muehsam und zeitintensiv, sodass wir schliesslich unser Anliegen vertrauensvoll in die Haende des Tourdesks im Resort legen. Eine Stunde spaeter ist alles orgnisiert und gebucht. Die Kosten entsprechen zwar nicht unseren Vorstellungen, doch dem, was wir geschaetzt haben.
Wir unternehmen eine kleine Rundfahrt im Suedzipfel von Oahu. Kaum haben wir die "Rueckseite" der Insel erreicht, verschlechtert sich das ohnehin nicht allzu gute Wetter zusehends. Es regnet sehr stark und wir sind froh, zurueck nach Waikiki fahren zu koennen. Im Verlauf der Woche muss die Nationalgarde anruecken, um bei den Aufraeumarbeiten der durch den Regen verursachten Schaeden zu helfen!
Sehr frueh verlassen wir Oahu und fliegen mit Aloha Air auf die Big Island Hawaii. Wir sind in Kona untergebracht und erhalten zu unserer Freude ein Free Upgrade von einem normalen Hotelzimmer auf ein Kitchenette. Kona ist eine kleine Touristenstadt mit vielen Laeden und Restaurants, und einem nie endenden Verkehrsstau auf dem geschaeftigen Alii Drive.
Auf der Suche nach besserem Wetter fahren wir nordwaerts. Auf einem Lookout am Meer warten wir auf den Sonnenuntergang und koennen ganz in der Naehe Buckelwale beobachten.
Um den Volcano NP zu besuchen, muessen wir ca. 110 Meilen suedwaerts fahren. Der Weg fuehrt durch relativ trockene, menschenleere Gegend, bis wir schliesslich die suedlichste Baeckerei der USA erreichen. Natuerlich gibt es hier auch die suedlichste Bar und die suedlichste Tankstelle. Im Visitor Centre des Nationalparks holen wir uns die Informationen, wo wir die Lava ins Meer fliessen sehen koennen. Wir koennen auch den riesigen Krater des Kilauea besichtigen und durch eine Lava Roehre gehen. Tagsueber sieht man vom ins Meer fliessenden Lavastrom lediglich die Dampfwolke. Wir muessen bis zum Einbruch der Dunkelheit warten. Der Anblick, der sich uns dann bietet ist gewaltig und kaum mit einem Foto abzubilden!
Langsam wird es kalt, und der Hunger meldet sich. Im Lonley Planet lokalisieren wir das einzige geoeffnete Restaurant im Umkreis von 50 Meilen, und hoffen, dass nicht alle Zuschauer die gleiche Idee haben. Wir haben Glueck. Nach einer feinen Pizza nehmen wir die 110 Meilen zurueck nach Kona in Angriff. Doch was soll denn das? Der Tank ist fast leer! Wir sind uns nicht gewohnt in so kurzen Abstaenden zu tanken. Gut, dass wir die einzige Tankstelle im Umkreis von 50 Meilen noch kurz vor Ladenschluss erreichen.
Endlich scheint mal richtig die Sonne, und wir legen uns mit unserem Sudoku Heftli an einen der schoensten Sandstraende von Hawaii.
Am letzten Tag wollen wir uns noch die Nordkueste von Big Island ansehen. Waehrend der Fahrt bietet sich uns ein herrlicher Blick auf den Mauna Kea (4205m) mit seiner schneebedeckten Spitze. Wir halten an um zu fotografieren und gehen ein paar Schritte. Der Reissverschluss der Fototasche ist nicht zu und die Spiegelreflexkamera knallt auf den Boden. Das Display meldet "Error". Im naechsten Starbucks erholen wir uns vom Schreck und begutachten den Schaden. Herbie kann die durcheinandergeratenen Teile wieder ordnen und zurueck in das Gehaeuse stopfen.(Natuerlich belichten wir zum Testen einen Papierfilm) Siehe da, die Kamera tut wieder! Unser Picnic nehmen wir bei der Statue des Koenigs Kamehameha und fahren noch bis zum Ende der Strasse zum Aussichtspunkt ueber die steile, gruene Nordostkueste. Der Rueckweg fuehrt gluecklicherweise wieder am Hapuna Beach vorbei, wo wir nochmals ein paar Stunden Sonne geniessen.
Der Flug nach Kauai waere eigentlich nicht lang, doch wir muessen in Honolulu zwischenlanden, und somit dauert die Reise doch mehr als einen halben Tag. Die Garteninsel ist enorm gruen, was sehr einfach zu erklaeren ist. Wir haben vier Tage Dauerregen. Der durchschnittliche Regenfall auf Kauai betraegt 11.45m! (Da ist doch der Milfordsound in NZ mit seinen 8m und 270 Regentagen fast am vertrocknen!) Kauai ist nicht gross. Nach einer kurzen Fahrt sind wir bereits am North Shore. Der Kuhio Highway ist wieder geoeffnet, nachdem er die ganze Nacht wegen Ueberschwemmung gesperrt war. Auf einer Guava Plantage sehen wir uns an, wie die Aloha Air zu ihrem erfrischenden Guava Jus kommt, der sogar auf einem 20 Min. Flug serviert wird!
Den Waimea Canyon, auch der Grand Canyon von Hawaii genannt, wollen wir uns unbedingt ansehen. Wir haben Glueck, und die Wolken lichten sich ein wenig, als wir den ersten Lookout erreichen. Tatsaechlich ist es ein kleiner Grand Canyon! Am zweiten Lookout, wo man noch die spaktakulaere Napali Kueste sehen sollte, haben wir weniger Glueck. Der Nebel ist so dick wie an einem Novembertag im Seeland.
Auf der Kauai Kaffee Plantage gibt es im Visitor Centre gratis Kaffee zum testen. Wir koennen auch die Kaffeplanzen genau betrachten, und wissen nun, was wir taeglich trinken.
Wir geben es ungern zu, so schoen wie Kauai wohl waere, sind wir doch froh, wieder nach Waikiki zurueckzukehren.
Fuer diese Woche haben wir keinen Mietwagen mehr. Wir wollen uns in der naeheren Umgebung von Waikiki aufhalten, baden und uns auf Mexico vorbereiten. Auf einer Bank wollen wir mit der Kreditkarte einen Bargeldbezug machen. Die Bankschalter bestehen aus je einem Bildschirm, einem Telefonhoerer und einer Rohrpoststation. Wie persoenlich! Wir bekommen die Schalterdame sogar einmal zu sehen. Naemlich als sie uns etwas fragen will, unterbricht sie von ihrer Kontrollstation aus den Wetterbericht und die Rugbyresultate auf unserem Bildschirm und macht eine Liveschaltung auf ihren Schreibtisch. Schliesslich klappt alles, und die Rohrpostkapsel trifft mit Geld und Kreditkarte wieder bei uns ein.
Unterdessen haben wir auch gelernt, wie der Wetterbericht zu deuten ist. "Vorwiegend Sonnig", "Vorwiegend Bewoelkt" und "Zeitweise Regen" bedeutet das Gleiche. Mit Schrecken sehen wir aber in den Nachrichten, dass unterdessen auf Kauai ein Damm gebrochen ist, das Wasser einige Haeuser und eine Teil des Kuhio Highway weggeschwemmt, den North Shore vom Rest der Insel abgeschnitten, und sogar einige Menschenleben gefordert hat.
Bereits ist es Zeit, unseren Weiterflug nach Los Angeles zu bestaetigen. Natuerlich meldet sich nur ein elektronischer Angestellter und fragt mich nach Start- und Zielort des Fluges. "Honolulu".
Gewissenhaft wiederholt die Blechstimme "You said Hannover Germany, please say yes or no". "No". Ich darf es nochmals versuchen. Nun hat er es verstanden. "You said Honolulu Hawaii,
please say yes or no". "Yes". "Please say yes or no". "Yes", schreie ich in den Hoerer! wie falsch kann man "yes" wohl aussprechen, dass dieser Computer mich nicht versteht. Ich gebe auf und reiche den Hoerer an Herbie weiter. Bei ihm klappts und er kommt ein paar Schritte weiter. Doch beim Namen "Neuhaus" wird es hoffnungslos. Nach mehrmaligem Rufen von "Help" bekommen wir endlich einen richtigen Menschen an den Apparat und koennen unseren Flug bestaetigen.
Wie jeden Morgen machen wir uns auf den Weg in unser Lieblingscafe, die Honolulu Coffee Co. Wenn immer moeglich ergattern wir einen Platz am offenen Fenster und eine Tageszeitung. Das mit jedem Wochentag schwierigere SuDoku muss geloest werden (Freitag heisst 5-Stern und Samstag wird mit 6-Stern so richtig gemein). Sind wir etwa suechtig? Da Freitag ist, dauert es etwas laenger, und als wir ins Resort zurueck kommen, ist die ganze Pool Area gefuellt mit Leuten. Wir haben ganz vergessen! Heute offeriert das Resort Management anlaesslich St. Patricks Day Hamburger, Island Kartoffelsalat und Cheesecake. Am Nachmittag schnueren wir die Wanderschuhe und machen uns auf zum Diamond Head Crater. Nach etwa einer Stunde Marschzeit erreichen wir den Tunnel, der in das Innere des Kraters fuehrt. Dort startet ein 3/4 Meilen Pfad auf den Kraterrand. Es ist windstill und sehr heiss. Der Weg fuehrt teils durch Tunnel und im ganzen sind ca. 400 Stufen zu bewaeltigen. Die 360° Aussicht ist grandios.
Zurueck nach Waikiki nehmen wir den Bus, den erstbesten der an der Haltestelle ankommt. Nanu, wo biegt der denn ab? Wir haben die Strassenkarte von Honolulu im Rucksack und koennen uns orientieren, und den naechsten Punkt zu Waikiki auf dieser Route erahnen. Dort steigen wir aus, und marschieren jetzt halt von der anderen Seite her zurueck ins Resort.
Der letzte Abend ist gekommen und wie immer zum Abschluss eines Reiseabschnitts gehen wir thailaendisch essen.
Am Sonntagmorgen packen wir unsere sieben Sachen zusammen. Draussen regnet es in Stroemen. Das wird wohl nichts mit nochmals an den Strand am Nachmittag! Um 19:45 Uhr besteigen wir den Airport Shuttle Bus, um unseren United Airline Flug nach Los Angeles zu erreichen.

 
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