Foz do Iguazu - Asuncion - Die Reiseseite von Doris und Herbie

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Foz do Iguazu - Asuncion

Südamerika > 2018 Südamerika
Foz do Iguacu - Asuncion 14.07.2018 – 10.08.2018

Der Grenzübertritt nach Brasilien verläuft ohne Probleme. Wir richten uns auf dem Camping Internacional für ein paar Tage ein. Das Wetter ist ausgesprochen schön und sehr warm, der Campingplatz ist klein und gemütlich, und die Besitzer sind freundlich. Zum ersten Mal lohnt es sich, unseren Campingtisch und die Campingstühle auszupacken. Vom Angebot des fussläufigen Supermarkts sind wir förmlich überwältigt. Bei der Bezahlung mit der Kreditkarte gebe ich meine Pin-Nummer ein, und das ist ausreichend. Es wird keine Unterschrift, kein Name in Blockschrift, und weder die Telefon- oder Passnummer auf der Quittung verlangt.
Für den Besuch der Cataratas, der Iguazu Wasserfälle auf der brasilianischen Seite lassen wir das Wochenende und auch den Montag vorbeigehen. Wir fahren mit dem Linienbus via Airport zum Nationalpark. Schon von weitem sehen wir enorme Menschenmassen in einer endlosen Schlange stehen. Wir stellen uns ans Ende und sind ca. 1.5 Stunden später im Bus, welcher die Besucher vom Eingang zu den 10 km entfernten Wasserfällen bringt. Es gibt ein paar Aussichtspunkte und einen Spazierweg zum Teufelsschlund. Das ist die Plattform, auf die alle wollen. Schon bald gibt es kein Durchkommen mehr. Wir stehen erneut über eine Stunde in der Warteschlange, bis wir schliesslich ganz vorne ankommen. Das Warten war anstrengend, aber es hat sich gelohnt. Der Ausblick ist atemberaubend. Nachdem wir nun eines der sieben Weltwunder der Natur besichtigt haben, haben wir die Gelegenheit, eines der sieben Weltwunder der Technik zu besichtigen. Es ist der Itaipu Damm, bzw. das Wasserkraftwerk, welches die Stromversorgung in weiten Teilen Brasiliens und Paraguays sicherstellt.
Nach zehn Tagen verlassen wir Foz de Iguazu in Richtung Santa Helena und Guaira. Hier wollen wir nach Paraguay einreisen. Für die Formalitäten der Aus- und Einreise benötigen wir mehr als drei Stunden da wir vier unterschiedliche Stellen im Abstand von etwa 20 Kilometer ansteuern müssen. Schliesslich haben wir alle notwendigen Stempel und Papiere, die erste Million Guarani und eine paraguayische SIM Karte. Auf unserem Weg nach Westen besuchen wir zwei Naturschutzgebiete und den Salto Suizo. Der Salto ist zwar nach den Iguazu-Fällen kaum erwähnenswert, trotzdem geniessen wir den Anblick und den Aufstieg zum Cerro Cruz, von wo aus wir einen wunderbaren Ausblick über das Land haben.
Durch Zufall entdecken wir auf der Strecke Richtung Hastalapasta, einem der bekanntesten Overlander-Treffpunkten in Südamerika einen neuen Stellplatz in Piribebuy. Bei Monika mit ihren drei Hunden haben wir die Gelegenheit, unsere Wäsche zu waschen, Kleider zu flicken und ein Problem mit der Kühlung des Kühlschrankkompressors zu lösen. Wir geniessen eine herzliche Gastfreundschaft, und aus den geplanten zwei Tagen werden fünf. Zusammen besuchen wir das Kloster Marinela in Altyra. Es ist ein eindrucksvolles Bauwerk und dient vor allem der Erholung von gestressten Geschäftsleuten.
Monika erzählt uns von den sich konkurrierenden deutschdominierten Wochenmärkten in San Berardino und Altos, welche immer samstags stattfinden. Diese lassen wir uns natürlich auf dem Weg nach Hastalapasta nicht entgehen. Es gibt richtiges Brot, richtigen Käse und sehr ansprechende Wurstwaren zu kaufen. Dazu auch grosse Stände mit deutschen Produkten, wie Maggi-Würze, Beutelsuppen und vieles mehr. Zum Abschluss darf ein Gang zum Kuchenstand nicht fehlen.
In Altos erreichen wir nach 3 km Sandpiste „Nudel-René“ und das Hastalapasta. Wir treffen aufgrund der Nebensaison nur wenige Overlander an, doch für gemütliche Abende am Campfire gerade ideal.
Nun wird es Zeit, sich um die Zentralsperre und die Kupplung zu kümmern. Wir verbringen einen relativ erfolglosen Tag bei Toyota. Nach siebenstündiger Analyse wurde die Kupplung für gut befunden, und das lose Kabel für die Sperre entdeckt. Für Fr. 18.—kann man nicht meckern. Trotzdem sind wir nicht überzeugt, dass die Kupplung ok ist. Wir erhalten eine Adresse von einem 4x4 Spezialisten, der nach kurzer Probefahrt feststellt, dass die Kupplung defekt ist(immerhin ist Roberto aktiver Fahrer bei Paris Dakar!). Herbie kann dies nach erfolgtem Ausbau und Sichtung der Teile auch bestätigen. Das Team von Mecanicar 4x4  unter Roberto Recalde, Mitglied des Landcruiser Club Paraguay machen einen super Job, sodass wir am gleichen Tag, kurz nach 19:00 Uhr mit einer neuen Kupplung und neuer Druckplatte die Werkstatt verlassen können. Der Präsident des Landcruiser Club hat es sich nicht nehmen lassen, nach Feierabend ebenfalls noch persönlich vorbeizuschauen, um uns willkommen zu heissen.
Wir verbringen noch einen letzten ruhigen Tag im Hastalapasta, bevor wir uns durch Asuncion den Weg zur Fähre nach Clorinda in Argentinien bahnen. Wir erreichen den Hafen zur Mittagszeit. Ein freundlicher junger Mann nimmt uns 5000.— Gebühr ab, erklärt aber auch, wo in diesem Gewusel wir uns melden müssen. „Migration“ geht sehr schnell, doch beim Zoll ist man gerade zu Tisch. Ein Mitarbeiter läuft jedoch los, um den zuständigen Beamten zu holen. Kurze Zeit später sehen wir zwei Uniformierte an unserem Auto stehen. Sie beschäftigen sich intensiv mit unseren Flaggen. Wir begrüssen die Herren, und sind überrascht, als der ältere der beiden uns sagt, dass er unser Fahrzeug kenne, wir seien doch vorgestern bei Roberto Recalde in der Werkstatt gewesen. Er sei nämlich vom Landcruiser Club, und da seien Bilder von uns geposted worden.
Mit einer kleinen Autofähre erreichen wir kurze Zeit später das argentinische Ufer des Rio Paraguay.


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